Die Schönheit galaktischer Nebel
Meret Heeb hat für ihre Maturaarbeit galaktische Nebel fotografiert.

 

Galaktische Nebel sind der Ursprung aller Himmelskörper. Aus galaktischen Nebeln entstehen neue Sterne und neue Planeten. Auch unser Stern, unser Planet und letztendlich alle Materie, die wir kennen, stammt aus ihnen. Doch galaktische Nebel sind nicht nur von grosser Bedeutung, sie sind, so finde ich, auch wunderschön. Diese diffusen, farbigen Gebilde, die fast gespenstische Formen annehmen und doch Tausende von Lichtjahren von uns entfernt sind, faszinieren mich. Eine Führung durch eine Sternwarte brachte mich auf die Idee, galaktische Nebel zu fotografieren.

 

 

In drei klaren Augustnächten untersuchte ich mit dem Teleskop der Sternwarte Eschenberg den Adlernebel (M16) im Sternbild Schlange. Dies ist ein Emissionsnebel, der, wie ich zeigen konnte, vor allem aus Wasserstoff und Helium besteht. Solche Informationen kann man aus dem Licht ableiten, das galaktische Nebel ausstrahlen. Ihr Licht ist im sichtbaren Bereich schwach und von Auge nicht zu erkennen. Es werden empfindliche Kameras, lange Belichtungszeiten und ausgeklügelte Filtersysteme benötigt, um galaktische Nebel fotografieren zu können.

 

 

Meine Aufnahmen zeigen interessante Details, wie das berühmte Sternentstehungsgebiet, das «Säulen der Schöpfung» genannt wird. Die Nachbearbeitung, bei der die einzelnen Rohaufnahmen korrigiert, zusammengefügt und eingefärbt werden, ist komplex und aufwendig. Die verschiedenen Experimente, die ich durchführen konnte, zeigen auch die Bedeutung von Licht in der Astronomie. Licht ist oft der einzige Hinweis zur Existenz weit entfernter Himmelskörper. Das Licht des Adlernebels ist, bevor ich es einfangen konnte, fast 7000 Jahre mit Lichtgeschwindigkeit von 300 000 km/s gerast.

Betrachte hier den Zoom in den Adlernebel (M16), aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop: